
Non-Profit-Mikrokredite und Hilfe beim Netzwerken – eine starke Kombination gegen Armut
16. Juli 2025Was bedeutet eine gute Schulbildung für dich? In Indonesien und auf den Philippinen ist sie Hoffnung auf eine bessere Zukunft für Kinder, deren Eltern ihr Einkommen nur mit Mühe sichern. Doch wie kann verhindert werden, dass die Hilfe, die besseres Einkommen möglich macht, eingeschränkt werden muss?
Viele Eltern in Südostasien wünschen sich nichts sehnlicher, als ihren Kindern ein sicheres Zuhause zu bieten und ihnen den Schulbesuch zu ermöglichen. Doch dafür brauchen sie verlässliche Einkommensquellen. Deshalb hilft Global Micro Initiative e.V. Kleinstunternehmern mit Non-Profit-Mikrokrediten, Schulungen, individueller Beratung und Hilfe beim Netzwerkaufbau dabei, sich ein stabiles Einkommen zu erarbeiten. Damit diese Hilfe zur Selbsthilfe auch in Zukunft möglich bleibt, beschäftigten sich die Vorstandsmitglieder der Hilfsorganisation, Tobias Schüßler, Achim Krämer und Silvia Schüßler, während eines eintägigen Workshops intensiv mit der Frage: Wie können langfristig mehr Spenden gewonnen werden, um auch künftig noch Familien zu helfen und ihren Kindern eine echte Chance auf Bildung und Sicherheit zu geben?
Strategisch planen, damit Hilfe zur Selbsthilfe möglich bleibt
Tobias Schüßler, Initiator und Projektverantwortlicher von Global Micro Initiative e.V., brachte es gleich zu Beginn auf den Punkt: „Die Herausforderungen wachsen – auf Bali, Lombok und den Philippinen. Umso wichtiger ist es, frühzeitig die richtigen Weichen zu stellen. Denn wenn wir heute nicht vorausschauend planen, werden unsere Mittel den wachsenden Bedarf nicht decken können.“
Im Workshop diskutierte das Vorstandsteam neue Ansätze für die Vereinsarbeit. Besprochen wurden nicht nur Finanzierungsstrategien, sondern auch Ideen, wie Mitglieder stärker einbezogen und regional mehr Menschen für die Arbeit der Hilfsorganisation begeistert werden können.

Im intensiven Austausch entwickelte das Team Ideen, wie bestehende Ansätze weiterentwickelt werden können: klarere Kommunikation, neue Impulse für Unterstützer und eine nachhaltige Struktur für die kommenden Jahre.
„Wir bei Global Micro Initiative e.V. handeln mit Herz – aber immer auch mit Verantwortung“, betont Tobias. „Denn echte Armutsbekämpfung braucht nicht nur Gefühl, sondern auch kluge Planung.“
Mit Patenschaftsspenden Familien stärken und Bildung sichern
Eine konkrete Idee, die im Workshop entstanden ist: ein neues Patenschaftsmodell. Unterstützer sollen künftig über eine zweijährige Patenschaft mit 25 Euro im Monat die persönliche Begleitung und individuelle Beratung eines Kleinstunternehmers ermöglichen können.
„Gerade diese enge, kontinuierliche Unterstützung macht langfristige Entwicklungen möglich – mit Wirkung weit in die nächste Generation hinein“, erklärt Tobias. „Wenn ein Kleinstunternehmer mehr verdient, kann er nicht nur besser für seine Familie sorgen. Er kann auch in die Zukunft seiner Kinder investieren. Denn erst durch ein höheres Einkommen wird es oft überhaupt möglich, eine gute Schulbildung zu finanzieren. Das verändert Leben – und ist vielleicht der wichtigste Schritt aus der Armut.“
Zusätzlich vereinbarten die Vorstandsmitglieder, lokale Spendenaktionen zu verstärken und gezielt neue Wege zu entwickeln, um Fördermitglieder vor Ort aktiver einzubinden, sei es durch die Suche nach Sponsoren oder persönliche Gespräche im eigenen Umfeld. Der direkte Austausch soll nicht nur Aufmerksamkeit schaffen, sondern auch zeigen, wie viel durch engagierte Mitwirkung auf lokaler Ebene bewegt werden kann.
Die Ergebnisse des Workshops bilden die Grundlage für die nächsten Schritte mit einem klaren Ziel: Hilfe zur Selbsthilfe langfristig sichern, damit Kinder durch finanziell gestärkte Familien eine echte Zukunft haben.
Der Workshop hat gezeigt: Ein starkes Team, das gemeinsam nach vorne denkt, kann viel bewegen. Tobias, Achim und Silvia beendeten den Tag nicht nur mit neuen Ideen, sondern auch mit frischer Motivation. Die Begeisterung war spürbar – und der Wille, mit ganzer Kraft dafür zu arbeiten, dass noch mehr Familien einen Weg aus der Armut finden und Kindern eine bessere Zukunft offensteht.

Autorin: Silvia